Ich habe als Expertin in der BILD-Zeitung einiges über Sixpacks und Ernährungsgewohnheiten der Bundesliga- und Premiere League-Stars erzählt.... schaut Euch den Artikel gerne an.
Viel Spass beim lesen! (und Gucken..)
"Spielend einfach! Diese Sixpacks wurden in der Küche gemacht"
Kurz davor sind ähnliche Artikel in mehreren Zeitschriften erschienen (siehe Links unten, die meisten Artikel unterscheiden sich nur geringfügig).
Ich und eine andere Ernährungsberaterin wurden zu dem Thema interviewt. Für die BILD-Zeitung war ich hingegen allein eingeladen, um meine Expertenmeinung zu äussern. Wer kein Abo+ bei BILD hat oder abschließen möchte, kann durch diese Artikeln dennoch einen ersten Einblick über die Ernährungsgewohnheiten der Bundesliga- und Premiere League-Stars bekommen. Der Artikel bei BILD hat natürlich ein bisschen mehr zu bieten, da es ausserdem um deren Sixpacks geht... Viel Spass beim lesen! (Nachtrag: unten findet ihr den Bild-Artikel als reiner Text)
SPIELEND EINFACH!
Diese Sixpacks wurden
in der Küche gemacht
Mesut Özil, Robert Lewandowski und Jérôme Boateng (vlnr.): Die Sixpacks der Fußball-Profis sind immer wieder ein Hingucker. Viel Bewegung hilft dabei, Kalorien zu verbrennen, doch nur in Verbindung mit der passenden Ernährung können die sexy Bauchmuskeln herausgearbeitet werden
Premier-League und Bundesliga: Pünktlich zum Spielstart präsentieren sich die meisten Fußballer topfit – die Ernährung spielt in puncto Fitness keine unwichtige Rolle.
BILD sprach mit Helena Ahonen über den Sixpack unserer Fußball-Stars und ihre Ernährung.
„Ein Sixpack wird in der Küche gemacht.“ Auch Helena Ahonen, Fachberaterin für holistische Gesundheit (ganzheitliche Ernährungsberatung), ist diese Redewendung bekannt. Doch stimmt sie auch?
Der Spruch soll darauf Hinweisen, dass die Ernährung beim Sixpack viel wichtiger ist als das Bauchmuskeltraining. Da bei jedem Menschen das Sixpack schon angelegt ist, muss im Grunde nur das Bauchfett reduziert werden. Das erreicht man eben durch eine kalorienreduzierte Ernährungsweise.
Der Körperfettanteil spielt die entscheidende Rolle. Zu viel Fett am Bauch ist der erklärte Feind eines Sixpacks.
Der Waschbrettbauch der Fußballer sind ein schöner Nebeneffekt, denn den Profis geht es mit ihrer Ernährung in erster Linie um Leistungssteigerung. Sie benötigen zwischen 3500 und 4000 Kalorien pro Tag. Das ist fast doppelt so viel wie bei durchschnittlicher körperlicher Betätigung.
Dass es trotz der Bewegung zu überschüssigem Gewicht kommen kann, zeigt das Beispiel von Mats Hummels, der schon mal mit Übergewicht zu kämpfen hatte.
In den Vereinen wird deshalb nicht mehr dem Zufall überlassen – Ernährungsberater kümmern sich den Speiseplan der Berufsfußballer.
Mats Hummels von Bayern München
Nach dem phänomenalen Bundesliga-Auftakt der Bayern gibt es keinen Grund für Mats Hummels (27), zu sündigen. Der Innenverteidiger des FC Bayern München bezeichnet sich selbst als Frustesser und kämpft immer mal wieder mit leichten Gewichtsproblemen. Seine Gegenmaßnahme: auf ungesunde Snacks verzichten und reduzierter Verzehr tierischer Produkte. Hummels ersetzt Milch durch Soja-Milch, isst nicht mehr täglich Fleisch oder Fisch und weniger Käse.
Kaum zu glauben, dass auch ein Fußballer mit leichtem Übergewicht zu kämpfen hat. Mit der passenden Ernährung ist bei Mats Hummels davon allerdings keine Spur mehr
Das sagt Helena Ahonen: „Weniger Zucker und Tierprodukte helfen nicht nur bei Gewichtsproblemen. Milch und Fleisch enthält das Wachstumshormon IGF1, welches dazu beitragen kann, eine vergrößerte Prostata zu entwickeln oder Krebs zu bekommen. Ungesunde Snacks wie Schokoriegel machen nicht satt und haben trotzdem viele Kalorien. Diese würden einem Sixpack daher im Wege stehen. Wenn Mats auf Fleisch verzichtet, muss er allerdings aufpassen, weiterhin genug Eiweiß zu sich zu nehmen, damit sich die Muskeln nicht abbauen.“
Mesut Özil von Arsenal London
Nach drei Spieltagen formiert sich in der Premier-League schon eine Spitzengruppe. Mit dabei: Mesut Özil (27). Beim Spiel gegen den FC Watford feierte er sein Startelf-Debüt und erzielte das 3:0 für Arsenal.
Um seine Verletzungsanfälligkeit zu verringern, hatte Özil schon vor einiger Zeit seine Ernährung umgestellt: Statt kohlensäurehaltigen Getränken nimmt er mehr Wasser und Tee zu sich, zudem verzichtet er auf Brot und isst jede Menge Fisch.
„Brotlose Kunst“: Seitdem Mesut Özil kein Brot mehr isst, sind muskuläre Verletzungen deutlich weniger geworden
Das sagt Helena Ahonen: „Kohlensäure und einfache Kohlenhydrate wie Brot übersäuern den Körper und erhöhen damit die Verletzungsgefahr und senken die Leistung. Bei einfachen Kohlenhydrate entsteht außerdem ein Ungleichgewicht des Blutzuckers, was auch zu Müdigkeit beiträgt. Die Low-Carb-Diät ist wahrscheinlich die beliebteste Methode auf dem Weg zum Sixpack: Man nimmt automatisch weniger Kalorien zu sich. Außerdem wird viel weniger Insulin ausgeschüttet. Dieses Hormon würde sonst überschüssige Kalorien quasi in die Fettzellen pressen.“
Robert Lewandowski von Bayern München
Mit drei Toren war Robert Lewandowski (28) am 6:0 des FC Bayern München gegen Werder Bremen beteiligt. Eine solche Glanzleistung macht dem Torschützen nicht jeder Kollege nach.
Dass es Nachahmer seiner Ernährung gibt, ist ebenso unwahrscheinlich: Zur Verbesserung der Fettverbrennung kehrt Lewandowski die Menüfolge um. Zuerst gibt es Dessert oder Kuchen, dann folgt der Hauptgang und zuletzt Salat oder Suppe. Außerdem tauscht er Kuhmilch gegen Reis- oder Mandelmilch aus.
„Eine gesunde Ernährung ist mir wichtig, und diese Methode bekommt mir sehr gut. Sie verbessert die Fettverbrennung“, sagte der Fußballer im Interview mit der Welt am Sonntag.
Das Beste kommt zuerst: Robert Lewandowski isst Kuchen am Anfang des Menüs – dem Sixpack schadet das offensichtlich nicht
Das sagt Helena Ahonen: „Lewandowski entlastet seinen Körper und gewinnt Energie, indem er die Menüfolge umkehrt und Kuhmilch weglässt. Kohlenhydrate werden am schnellsten verdaut, dann Proteine und Fette. Daher unterstützt die umgekehrte Reihenfolge die Verdauung. Je wässriger ein Nahrungsmittel ist, desto schneller wird es verdaut. Ob diese Ernährungsweise wirklich dabei hilft, dass Robert Lewandowski seinen stahlharten Sixpack behält, ist schwer zu beurteilen.“
Jérôme Boateng von Bayern München
Dass Jérôme Boateng (27) verletzungsbedingt zum Bundesliga-Auftakt nicht spielen konnte, ändert an seinem Vorzeige-Sixpack herzlich wenig. Die Ernährung dahinter: Aufgrund einer Gluten-Unverträglichkeit muss der Kicker auf Lebensmittel wie Brot, Pasta oder Pizza verzichten.
Jérôme Boateng: Die Ernährung mit Lebensmitteln ohne Gluten steigert nach eigenen Angaben seine Fitness
Das sagt Helena Ahonen: „Brot, Pasta und Pizza enthalten einfache Kohlenhydrate, die zu einem Ungleichgewicht des Blutzuckers führen und müde machen. Zudem entwickeln sich bei einer unbehandelten Gluten-Intoleranz häufig Mangelerscheinungen, was natürlich zu Leistungseinbrüchen führt.
Wie bei Özil gilt: Wer die einfachen Kohlenhydrate weglässt, macht alles richtig. Weniger Kalorien, weniger Insulin, mehr Sixpack!“
Claudio Pizarro von Werder Bremen
Muskuläre Probleme haben bei Claudio Pizarro (37) einen erfolgreichen Saisonstart verhindert. Zur Steigerung seiner Leistungsfähigkeit vertraut der Stürmer auf eine besonders eigenwillige Diät: Keine Kartoffeln, keine Tomaten, keine Auberginen, kein Weißmehl, keine Milch, kein Brot, kein Zucker. Stattdessen viel Dinkel, Soja-Milch und Joghurt.
Wenn Claudio Pizarro nicht spielt, hat Werder Bremen ein Problem. Die Lösung ist in Sicht: In Kürze sollen die muskulären Probleme abgeklungen und der Fußballer wieder einsatzbereit sein.
Das sagt die Expertin: „Einfache Kohlenhydrate, Milch und die sogenannten Nachtschattengewächse fördern Entzündungen und Autoimmunerkrankungen. Pizarros Diätplan ist daher sicher nicht planlos entstanden, sondern individuell abgestimmt.
Kein Brot macht natürlich Sinn. Ob Tomaten jemanden auf dem Weg zum Sixpack behindern, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht geht es hier mehr um eine Unverträglichkeit, etwa eine Histaminintoleranz.“
Fazit
„Wenn man sich eines von den Fußballern für eine ‚sixpack-gerechte‘ Ernährung abschauen kann, dann ist das der Verzicht auf einfache Kohlenhydrate und Süßigkeiten. Brot und Nudeln haben eine hohe Kaloriendichte, bei wenig Volumen. Wer diese Kohlenhydrate mit der gesünderen Vollkornvariante ersetzt oder am besten ganz weglässt, der kommt seinem Sixpack schon einen ganzen Schritt näher.“
Die Fußballer trainieren täglich – kann auch jemand einen Sixpack bekommen, der keinen Sport macht? Helena Ahonen: „Grundsätzlich ja, aber: Wer seine Muskeln nicht verwendet, kann auch keinen wohlgeformten Sixpack erwarten.“
Die Ernährung für einen Sixpack ist ein Drahtseilakt: Genug essen, damit genügend Nährstoffe vorhanden sind, aber nicht zu viel essen, damit man kein Fett ansetzt.
Wer noch eine Menge Bauchfett mit sich herumträgt, der muss erst einmal die Muskeln freilegen. Von einer Extrem-Diät rät die Ernährungsberaterin ab. Um den Körper nachhaltig und gesund aufzubauen bzw. Fett zu reduzieren, sollte man ein bisschen mehr Zeit einplanen und komplexe Kohlenhydrate, gute Fette und nicht nur tierische Proteine bevorzugen. Mehr als 0,5 bis 1 Kilo pro Woche sollte man auf keinen Fall abnehmen!”
Erst danach sollte mit dem Muskelaufbau begonnen werden, der die nun sichtbaren Bauchmuskeln formt.
Träumst du auch von einem Sixpack? Brauchst du Unterstützung und einer individuellen Ernährungsplan? Vereinbare gern einen Termin heute noch!
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